In der 5. Sitzung einer jungen, stürmischen und sehr selbstkritischen Geschäftsführerin, die sich seit 2 Jahren verausgabt, und nun erschöpft und orientierungslos ist, haben wir ein interessantes Tool angewandt: Eigenschaften „altern“.
Wir finden heraus, wie sich verschiedene Situationen aus der Sicht einer gestandenen 30-Jährigen anfühlen könnten, ohne die Essenz des „jungen Gefühls“ zu verraten. So wurde aus…
… impulsivem Vollgasgeben → der Wunsch nach hohem Engagement und sportlichem Tempo
… dem Gefühl verletzlich zu sein → der Wunsch, nahbar, offen, menschlich und durchlässig zu sein
… aus früherer Unnachgiebigkeit → der Wunsch nach Aufrichtigkeit, Anspruch und Qualität
… aus Waghalsigkeit → der Wunsch nach Mut sowie die Bereitschaft, kalkulierte Risiken einzugehen
… Naivität → das Bedürfnis, unvoreingenommen und neugierig zu sein, mit einem frischen Blick auf die Dinge
… kindlicher Sorglosigkeit → die Fähigkeit zu Freude, Entspannung, Gelassenheit und Resilienz
Am Ende sagt meine Klientin verblüfft: „Ich habe mir diese Reife nicht zugestanden. Das definiert mich völlig neu!“ Jetzt hat sie an innerer Sicherheit gewonnen und möchte mit Ihren „erwachsenen“ Qualitäten sichtbar zu werden.